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  • AutorenbildJenny

Was wir aus der Serie Ku'damm lernen können

Aktualisiert: 22. Dez. 2022

Ich habe vor Kurzem die Serie Ku'damm entdeckt und sofort alle drei Staffeln verschlungen. Die Dialoge sind oft so "gepfeffert", dass einem der Mund offen steht über diese Schlagfertigkeit und Boshaftigkeit. Es zeigt wunderbar, dass "Schnelligkeit den Wolf füttert", wie meine GfK-Anleiterin, Carola, so schön sagte.


Gleichzeitig zeigt die Serie in vielen Punkten auf, woher so mancher Glaubenssatz, den wir noch heute verinnerlicht haben herkommt und das wiederum gibt uns die Chance, unsere Glaubenssätze zu hinterfragen und neu zu justieren.


Hierzu habe ich übrigens ganz wundervolle Übungen und wer daran interessiert ist, sich das Leben etwas einfacher zu machen, kann sich gern für einen meiner Kurse anmelden. ;-)


Mich hat die Serie auch dazu inspiriert, einzelne Szenen, in denen es so richtig rund geht mal mit Giraffenohren zu betrachten. Hier ist die erste Szene. Es folgen sicher noch weitere!

Hier ist ein Ausschnitt aus der Serie Ku’damm 56. Könnt ihr einschätzen, welche Bedürfnisse bei der Mutter, Katharina, unerfüllt waren, als sie den Brief und das Zeugnis ihrer Tochter Monika sieht? Hinterlasst gern einen Kommentar.



Im Grunde haben wir ja alle die gleichen Bedürfnisse, egal in welcher Zeit wir leben und in welchen Verhältnissen. Die Wichtigkeit und Bedeutung der Bedürfnisse variieren natürlich von Person zu Person und je nach Situation.


Als Katharina erfährt, dass Monika von der Hauswirtschaftsschule geworfen wurde und fast nur schlechte Noten hat, ist sie unzufrieden, denn es ist in ihren Augen nicht so wie es sein soll. Möglicherweise gibt sie nicht nur Monika sondern auch sich die Schuld an dieser Situation, sicherlich hat sie Angst, was nun aus ihrer Tochter werden soll. Sie verliert beinahe die Hoffnung, fühlt sich Ohnmächtig und wird dazu noch sehr wütend, weil alles anders läuft, als es ihre Pläne erlauben.

Ganz sicher ist hier das Bedürfnis nach Sicherheit ganz stark unterversorgt. Schließlich kam diese Wende im Leben ihrer Tochter völlig unverhofft und wen würde das nicht aus der Bahn werfen. Katharina erhofft sich für ihre Töchter ein Leben, dass den Normen der Gesellschaft entspricht, weil sie so ihr Bedürfnis nach Zugehörigkeit erfüllen möchte. Sie möchte vielleicht auch beitragen und sieht darin, wie sie ihre Kinder formt ihre Selbstbestimmung. Wenn diese nun nicht so funktionieren, wie Katharina sich das vorstellt, ist die Selbstbestimmung futsch.


Das die Situation einiges auslöst in Katharina kann ich also sehr gut nachvollziehen. Wäre sie in der Lage einen Blick auf Monikas Bedürfnisse zu werfen und Giraffenohren aufzusetzen, wäre sicherlich eine andere Reaktion möglich gewesen. Wie zum Beispiel: “Monika, ich wusste nicht, wie es dir in der Hauswirtschaftsschule geht. Möchtest du mit mir darüber reden? Hast du eigene Ideen, wie es jetzt für dich weitergehen kann? Benötigst du Hilfe dabei herauszufinden, was das Richtige für dich ist?”

Da Katharina noch völlig in ihrer Wut gefangen war und sie sicher nie gelernt hat, dass ein Leben mit Kindern auf Augenhöhe stattfinden kann und es nicht allein um gehorsam und ums Funktionieren geht, ist sie jedoch nicht in der Lage anders zu handeln…


Wie gut, dass wir lernen können, mit Giraffenohren zu hören. Uns selbst und andere.






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